Die Geschichte des „Alten Schwesternhauses“ und heutigen „Zentrum für Gesundheit & Therapie“

Im Jahr 1946 kamen die ersten Schwestern (Dernbacher Schwestern) nach Waldbrunn-Lahr, um sich im Bereich der Kranken-und Altenpflege zu engagieren. Weiterhin sollten die Schwestern für die Leitung des neu zu erbauenden Kindergartens zuständig sein.

Zunächst wohnten und arbeiteten  die Schwestern in einem Haus im Bornweg in Lahr. Schnell waren die Räumlichkeiten im genannten Gebäude zu klein und auch die Sorge um die tagsüber nicht betreuten Kinder in Lahr wuchs.

Im Jahr 1949 wurde der Bau des Schwesternhauses beschlossen und die Bauarbeiten begannen. Aufgrund der enormen finanziellen Belastung geriet der Bau immer wieder ins Schwanken, doch mit Gottes Hilfe und dem Engagement zahlreicher Helfer konnte das Schwesternhaus fertig gestellt werden.

1950 wurde das Haus bezogen und erhielt den Namen „Herz-Maria-Heim“. Zwar gab es noch keine Heizung und auch die Wände waren noch blank, doch trotzdem starteten die Schwestern motiviert ihre Arbeit im neuen Zuhause. Nach und nach konnten weitere Arbeiten mit Hilfe von Spendengeldern erledigt werden. Auch der Bau des angrenzenden Kindergartens ging weiter. Im Jahr 1954 konnte dieser mit zunächst 34 Kindern bezogen werden.

Das Wohnen und Arbeiten im Schwesternhaus schwankte ständig zwischen Freude und Sorge, denn die Winter waren sehr kalt und das Geld für Kohle oft zu knapp. Auch die Kosten für den Abtrag konnten nur schwer getragen werden. Freude brachten Anschaffungen wie ein Herd, eine Waschmaschine und eine Wäscheschleuder. Auch die Reduzierung der Abtragskosten im Jahr 1957 sorgte für etwas mehr Entspannung.

Am 2.Juni 1957 wurde im Schwesternhauss der 25. Jahrestag des heiligen Ordensgelübdes von Schwester Blandella sowie der 40. Weihetag von Pfarrer Walter Roth gefeiert.

Im Jahr 1958 erfolgten erneut Renovierungsarbeiten im Haus und der Kindergarten bekam eine Heizung. Ebenfalls wurde der Außenbereich durch die Schwestern schön angelegt, um den Bewohnern des Hauses auch vor dem Haus einen Platz zum Wohlfühlen zu schaffen. Immer wieder wurden Schwestern in andere Orte versetzt und neue Schwestern kamen.

1960 wurde Pfarrer Reitz in seine Pfarrgemeinde  Lahr eingeführt. Er wohnte zunächst 3 Monate im Schwesternhaus, weil das Pfarrhaus renoviert wurde.

1961 erhielten die Schwestern einen Brief von der Ehrwürdigen Mutter, der die Auflösung des Schwesternhauses beinhaltete.

Am 20.10.1961 verließen die Schwestern ihr geliebtes „Herz-Maria-Heim“.

Von 1963- 1972 diente das Gebäude einem Spielwarenhändler als Lager- und Verkaufsstätte, sowie als Wohnung.

Von 1972-1982 wurde von einer Lahrer Familie eine Vertragspension betrieben.

Von 1982-1999 bewohnten Asylanten das Haus, unter der Betreuung einer Lahrer Familie. Anschließend lebten die Asylanten noch 1 ½ Jahre alleine dort.

Seit Mitte 2001 stand das Haus leer.

Bedingt durch die Renovierung des Pfarrhauses wurde von Anfang 2005 bis März 2007 das Haus als Pfarrbüro sowie als Wohnung des ehemaligen Kaplans genutzt.

Seit März 2007 stand das Haus dann endgültig leer.