Vom Schwesternhaus zum Therapiezentrum
Nachfolgend ein Überblick über den Umbau von 2011 bis 2012:
Im April 2011 kaufte ich der Kirchengemeinde das alte Schwesternhaus ab.
Meine Vision war ein Therapiezentrum zu errichten, in welchem interdisziplinär und tiergestützt gearbeitet werden sollte. Mir war bewusst, dass es viel zu tun geben würde- doch die Ausmaße dieses Projektes waren für mich im Vorfeld nicht zu erahnen.
Im Mai 2011 begannen unsere Arbeiten.
Die Zeit von April bis Juli haben wir Tapeten abgerissen, Bodenbeläge entfernt und Fliesen entfernt. Wir entsorgten über 30 Säcke Tapeten, 3 Tonnen Bodenbeläge, alte Möbel und Schutt.
Im Juli beginnen die ersten Abrissarbeiten im Haus. Mauern fallen und ein wahnsinniger Berg an Schutt entsteht. Auch die Außenarbeiten beginnen: die alte Mauer fällt, die Parkfläche wird erschlossen, wir verteilen 23 Tonnen Splitt (natürlich per Hand).
Im August werden Schlitze für die neue Strom- und Wasserversorgung gestemmt. Wieder entsteht viel Schutt und Dreck. Wir entsorgen tonnenweise Schutt, Dreck und Müll. Auf der Mülldeponie kennen wir uns bestens aus.
Im September bauen wir alle Fenster (50 Stück) aus und tragen über 30 Türen vor´s Haus. Wir bekommen die neuen Fenster gesetzt - sieht das toll aus. Im Haus herrscht nun ein Zustand wie im Rohbau. Alle Wände sind aufgerissen und überall staubt es.
Im Oktober wird das Dachgeschoss neu gedämmt, das erste Material (Fliesen, Türen etc.) bestellt, die Terrasse angelegt und der Keller gefliest.
Der November steht im Zeichen der Heizung. Wir arbeiten 30 Heizkörper auf (Spülen, Schleifen, Lackieren). Leider ohne großen Erfolg, da die Hälfte nach erneutem Montieren undicht waren! Wir lassen uns nicht schocken - es geht weiter! Die Aufbauarbeiten beginnen. Die neuen Leitungen sind verlegt und die Verputzer beginnen mit ihrer Arbeit. Auch die neue Mauer im Außenbereich wird in Angriff genommen.
Im Dezember gehen die Verputz- und Tapezierarbeiten weiter. Über 100 Säcke Putz werden verarbeitet und natürlich geschleppt! Die neu angeschafften Heizkörper werden nun montiert und es wird warm im Haus. Wir räumen auf und machen sauber.
- Weihnachtspause -
Im Januar wird weiter verputzt und tapeziert. Die ersten neuen Fliesen werden verlegt. Die Böden im EG und 1. OG vorbereitet und Laminat im 2. OG verlegt.
Im Februar geht es weiter mit den Putz-, Tapezier-und Bodenarbeiten. Und wie schon so oft, machen wir wieder sauber.
Der März wird bunt. Wir streichen die Flure, das Treppenhaus und sämtliche Räume. Alle Böden sind verlegt. Nun müssen noch etliche Meter Fußleisten befestigt werden. Die Schleifarbeiten an der alten Holztreppe beginnen und kosten uns viele Nerven… Die ersten Möbel werden geliefert und aufgebaut. Wir bekommen die neue Haustür. Der Parkplatz und Weg zum Haus wird gepflastert.
Im April - ein Jahr nach dem Kauf des Hauses - sind die Therapieräume bezugsfertig. Wir putzen und befreien alle Räume von den letzten Staubresten und bauen Möbel auf.
Es ist geschafft!!!
In den ersten beiden Aprilwochen bezieht die Praxis für Logopädie das Haus. Am 16. April 2012 ist unser erster offizieller Arbeitstag in den neuen Räumen. Es ist kaum zu glauben.
Im Mai und Juni folgen die Ergo- und Physiokollegen, unser Team vergrößert sich und die interdisziplinäre Zusammenarbeit beginnt.
Der Traum ist wahr geworden!
Am 2. Juni 2012 feiern wir eine große Eröffnung (auf den Tag 55 Jahre nach dem Weihfest des Pfarrers und dem Gelübde der Schwester).
Ich möchte mich an dieser Stelle bei allen bedanken, die mir bei der Verwirklichung meines Traumes geholfen haben. Ohne meine phantastische Familie, die vielen freiwilligen Freunde und Helfer, tollen Nachbarn, geschickten Handwerkern und verständnisvollen Kollegen und Patienten hätte ich das nie geschafft!!!!
Vielen Dank!
Eure Steffi Brennig